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Gesunder Mama LifestyleBist Du diese Mama?

Bist Du diese Mama?9 min read

Ein Brief an dich gestresste & erschöpfte Mama

Kennst du diese Momente: dein Kind scheint endlich beschäftig und du hast einen kurzen Moment „Zeit“.

Sofort steigt der innere Adrenalin-Pegel drastisch an und du möchtest schnell etwas erledigen. Irgendwas. Denn du hast sowieso viel zu viel was liegen geblieben ist. Die To-Do ist grösser als dein Kind hoch. Du spürst dieses innere Drängen jetzt unbedingt was machen zu müssen. Sofort und schnell. Hauptsache etwas denkst du drei Sekunden später immer noch hektisch. Mensch, was war noch so dringend? Vielleicht hast du einen Tagesplaner, eine Wunderlist oder ein BuJo in welche jetzt Tages-Prios nachschaut werden. Vielleicht siehst du den Wäscheberg auch so auf Entfernung. Vielleicht verschwimmt aber auch all das oder war nie vorhanden. Der innere Drang steigt an. Unwiderstehlich signalisiert dir dein Körper: es muss was getan werden!

Nur um nach einer Minute des „Eichhörnchen auf Koffein Gefühls“ das Handy rauszuholen und zum 20. Mal Mails zu checken, Facebook zu scrollen oder Instagram zu bewundern (ggf leicht neidisch deprimiert). Dann ruft dein Kind wieder nach dir und zu dem Gefühl der Unzufriedenheit „nichts geschafft zu haben“ gesellt sich noch grösserer Stress in deinem Herzen. Frust. Hilflosigkeit. Überforderung. Und nicht immer können im sowieso schon stressigen Mama-Alltag diese Gefühle nur bei dir bleiben…

Erkennst Du dich wieder?

All dies und mehr kann sich schmerzhaft im Herzen breit machen, wenn uns scheinbar das Leben entgleitet. Es uns gefühlt einfach „passiert“ und wir keinen Einfluss darauf zu haben scheinen. Mit Kind kommt dann noch das nagende Gefühl hinzu nicht nur unser Leben zu verpassen, sondern auch das Leben mit unseren Kindern. All die wunderbaren Momente, welche so schnell vorbei ziehen. All die Momente auf welche wir uns vielleicht im Vorfeld so sehr gefreut haben und welche wir auf einmal scheinbar nicht erleben oder gar verpassen. Da eben zu gestresst, ausgelaugt und/oder nervlich am Ende.

Es kann sehr, sehr traurig machen, wenn das Leben zu schnell wird und einen verzweifelt zurück lässt.

Du möchtest als Mutter so viel und mehr schaffen. Versuchst in solchen Momenten vielleicht erstrecht viel und noch mehr zu erledigen, besser zu planen, besser zu organisieren. Vielleicht bist du deswegen überhaupt zu diesem Artikel gekommen und diesem Blog.

Es fühlt sich an wie ein Kampf gegen Windmühlen.

Es kann einen im Herzen sehr erschüttern, wenn das Leben mit Kind nun so gar nicht ist wie man es sich ersehnt hat, einem scheinbar entgleitet und man nur noch funktioniert. Ganz abgesehen von dem fehlenden Schlaf und der Erholung für sich selbst und dessen drastischen Auswirkungen auf unsere Fähigkeit uns wie ein Mensch zu fühlen.

Aber dann auch noch all das Wunderbare mit seinen Kindern gefühlt zu verpassen, da man äusserlich und innerlich permanent beschäftig ist und immer zu spät, zu wenig, zu …. das schmerzt nochmal tiefer….

Hallo, ich bin Melanie und ich bin Speedoholikerin

Mir ging es immer wieder so. Mehr als einmal. Ich habe zu oft ungläubig auf mein Leben geschaut und mich gefragt, was ich da bloss mache? Wo lebe ich meine Werte? Wo bleibt das tiefe Gefühl von genährt sein im Alltag, im Miteinander? Was mache ich hier eigentlich? Und wann hört das immer mehr, mehr, mehr erledigen, machen und erreichen auf? Geht die To-Do jemals zu Ende? Sind je alle Probleme im Geiste gelöst? Werde ich jemals fertig und komme wieder zur Ruhe?

Dieser Zustand von „Dauer.Strom, stets zu wenig, etwas muss noch, anderes fehlt“ kann doch nicht normal sein? Und wie können trotzdem Grundbedürfnisse erfüllt werden? Aber nicht nur die finanziellen sondern auch die des Herzens! Wo finde ich Sicherheit? Wahre Sicherheit? Wo Frieden und erneute Präsenz?

Wie finde ich wieder zurück in mein Leben mit meiner Tochter? Ein Leben in welchem echte Begegnung und Achtsamkeit, Miteinander stattfindet und normal ist. Ein Leben in welchem ich entspannt und gerne eine halbe Stunde am Frühstückstisch mit ihr sitze und geduldig warte bis sie fertig ist mit ihrem Müsli. Ein Leben in welchem ich nicht beginne in der Zeit Projektlisten und ToDos durchzugehen oder mich am liebsten davonschleichen möchte (und es ggf tue) nur um mal eben schnell den Abwasch zu erledigen, mal eben was zu notieren oder mal eben auf dem Handy nachzuschauen…. Ich habe so lange darum gekämpft Mutter sein zu dürfen, ich möchte nun auch wirklich Mutter SEIN. Da, mit ihr und mir! Möchte aufhören vor lauter „mal eben“ den Moment zu verpassen.

Jedesmal wenn ich mir unsere Interaktion anschaue, spüre welche Qualitäten erlebbar sind und welche mein Herz sich eigentlich ersehnt, hat mich immer wieder Hilflosigkeit eingeholt. Diese Schnelligkeit, das Zuviel, all der Stress muss aufhören!

Dies ist kein Prozess welcher mit einem Schalter umgelegt wird… sondern ein Prozess welcher in Wellen passiert, seit sie auf der Welt ist…

Ich weiss wofür mein Herz schlägt. Kenne diese tiefe Sehnsucht welche mehr ist als irgendein verklärtes Idealbild….

Ich wünsche mir einen Alltag, welcher getragen ist von Liebe, Geborgenheit und Achtsamkeit. Wärme. Nestwärme. Ich möchte all die kleinen Momente und den Zauber des Moments, ihr Grosswerden und unser Lebenswirklich geniessen, solange sie da sind. Möchte sie in wacher Erinnerung halten. Möchte eine liebevolle und geduldige Mutter sein, welche ihre Grenzen hat und Grenzen schenkt, doch in der Gewissheit sie kommen aus tiefstem Herzen. Ich wünsche mir für meine Tochter eine LebensBasis welche ihr erlaubt, auf allen Ebenen genährt und geborgen gross zu werden.

Wenn ich mir vorstelle sie wäre 23 und hat ihre erste Wohnung und ich gehe sie besuchen, was würde ich da sehen? Eine junge Erwachsene die sich nach dem nach Hause kommen erstmal vor den Computer setzt oder lieber jemanden der weiss, dass echte Leben zu leben? Ich würde mir wünschen eine Frau zu sehen welche in sich ruht. Sich nicht vom Tempo der Zeit mitreissen lässt sondern ihrem Herzen folgt und ihm kompromisslos vertraut. Eine junge Frau welche sich gut nährt, achtsam mit sich umgeht und und und….wirklich zu leben weiss.

Wenn ich mir dann unseren Alltag anschaue… in stressigen Phase beobachte wie ich Essen husch zu bereite, schnell die Wäsche zwischendrin, noch die What’sApp und das Gespräch und „sorry Mama kommt gleich ich muss ganz kurz arbeiten“, nur um dann nochmal aufs Handy zu schauen und noch schnell das zu erledigen…. der Zauber-Moment mit ihr ist vorbei, dass was sie mir vielleicht mit stolzen, strahlenden Augen zeigen wollte… Ja, ich schaue trotzdem und ja, wenn ich sie anschaue bin ich sehr da… Doch was für ein Normal lebe ich ihr in solchen Momenten vor?

Wie sehr muss ich mich noch als frustrierte Mama erleben? Wie lange noch den Stresspegel, die Schnelligkeit, die falschen Anforderungen tolerieren und ignorieren? Etwas ignorieren von dem ich weiss, im Herzen weiss: So gehört es nicht, Du musst was ändern!..?

Raus aus dem D-Zug, ein in die Bimmelbahn

Also musste ich immer wieder die Notbremse ziehen. Es ist ein wenig wie ein Zug, der Zug der Gesellschaft, welcher einem D-Zug entspricht…. und ich wünsche mir eine altmodische Bimmelbahn in welcher man die Landschaft geniessen kann. Ich komme mit der nicht so schnell von A nach B, aber ich geniesse die Fahrt, erlebe wunderbares und kann zwischendrin auch einfach mal in Hintertupfingen aussteigen und mit meiner Tochter einem Schmetterling hinterher laufen… Ich möchte nicht nur immer wieder im D-Zug die Notbremse ziehen oder das Abteil wechseln zum Schlafwagen… Ich möchte die andere Art zu Reisen wählen und zwar konsequent…

Es steigt immer wieder Angst auf. Wann soll ich denn alles schaffen? Wie in Beruf und Co weiter kommen? Für unsere Basis sorgen? Geht das wirklich, so sehr gefühlt auszusteigen und zu sagen: Nein, so nicht! …? Doch diese Fragen kann ich nur im Herzen beantworten, ohne eine Antwort zu erhalten im Geist, sondern nur ein Gefühl der Gewissheit: Ich bin auf dem richtigen Weg… Immer wieder… Ja, es geht und es muss!

Jeder neue Anlauf über die Jahre unser Leben zu endschleunigen, auszumisten und zu vereinfachen war Gold wert. Jedesmal habe ich im Nachhinein grosse Veränderungen gesehen. Jedesmal geht es tiefer und werden neue Facetten und neue Hindernisse entdeckt. Vor allem aber mehr echtes Leben und das Geniessen der Zeit mit meinem Kind und mir…. 

Es gibt so Vieles was uns dabei geholfen hat, immer wieder in unsere ganz eigene Spur zu gelangen. Darüber möchte ich gerne mehr schreiben…. All das Organisieren und Planen, es sollte immer nur dem Zweck dienen mehr Qualitäts-Zeit mit meiner Tochter zu erleben und nicht wahnsinnig zu werden dabei 😉 … Doch man verfällt viel zu schnell der Verlockung, dann doch noch mehr machen zu wollen.

Ich lade dich also ein, einen Gang nach dem anderen runter zu schalten. Ganz ehrlich und tief dein Leben anzuschauen. Zu spüren in deinem Herzen wo du stehst, wonach du dich sehnst und wovon du mehr möchtest. Ich lade dich ein radikal zu sein in der heutigen Zeit und dir zu erlauben, gnadenlos deinem eigenen Instinkt und Rhythmus zu folgen. Ich lade dich ein dir ganz zu erlauben, dein Leben zu geniessen und 3/4 von all den Kann’s und Müsste und Sollte dabei auf dem Weg gehen zu lassen. Ich lade dich zu mehr Slow, Minimal, tief genährt und Leben geniessen ein. Ich lade dich ein, einen ruhigen Puls zu leben. Ich lade dich ein, natürlich zu Leben.

Diesem Herzens-Projekt Blog möchte ich neues Leben einhauchen. Mit dir meine Werte, Visionen und Erfahrungen teilen… denn ich habe oft genug erlebt, gemeinsam ist es so viel leichter! Ich hoffe Du wirst spüren, es gibt noch andere Mütter da draussen welche das gleiche in ihrem Herzen fühlen wie du und dadurch deinem Instinkt nur umso mehr vertrauen und mutig deinen Weg gehen!

Auf einen wunderbaren Austausch hier, viel Inspiration für dich & eine (neu)Belebung des Blogs

Deine Melanie

„Jeder Moment deines Alltags, kann ein Moment getragen von Liebe sein.“

Ich begleite leidenschaftliche Mütter welche sich Wünschen, mehr Zeit für ihre Kinder & sich selbst zu haben. Mein Wunsch für uns? So Slow, Minimal, Nachhaltig, Verbunden & Achtsam durch den Mama Alltag wie liebevoll machbar. Damit Du zurück findest zu deinem natürlichen Rhythmus im Leben und wieder die wundervollen Momente mit deinen Kindern von ganzem Herzen geniessen kannst! Schön, dass Du hier bist! Deine Melanie

Comments

  • Steffi

    Danke für diesen wunderschönen Beitrag – hast mir aus dem Herzen gesprochen und mich tief berührt <3 Vielen Dank dafür 🙂

    • Melanie

      Liebe Steffi,
      von Herzen danke! Ich freue mich wirklich sehr, wenn ich weiss, wir können uns auf diese Weise gegenseitig etwas verstehen und vor allem gesehen fühlen!
      Weiterhin alles Liebe!

  • Annalena

    Liebe Melanie, du schreibst aus, was ich denke…das hat mich erschreckt, obwohl ich es doch weiß…bei meinem Mann nervt mich das ständige aufs Handyschauen sehr sehr sehr, aber ich glaube, auch ich schaue viel zu oft nach dem anderen Leben, das nicht so wichtig ist, wie das Leben und Genießen meiner Kinder…ich bin gespannt, ob mir dieses Aha-Effektchen noch länger im Kopf bleibt, das ist immer das Problem, die dauerhafte Verhaltensänderung…danke! 🙂

    • Melanie

      Liebe Annalena,
      vielen herzlichen Dank für’s Teilen!

      Oh ich kenne es allzu gut, wie man wieder in alte Fahrtwasser abgleiten kann.
      Trotzdem, sich dessen so absolut klar bewusst zu sein, ist der erste Schritt. Hört sich nach Klischee an. Doch dieser ist das Fundament.

      Manchmal brauchen wir das richtig Timing, um etwas mit voller Absicht umsetzten zu können. Manchmal bräuchte es noch mehr Bewusstheit und „Klar machen“ im eigenen Geist und Herzen, um den Schalter umzulegen. Manchmal kostet uns jede Veränderung zu viel Kraft und der Status Quo bleibt uns noch etwas erhalten. Solange, bis das innere Feuer für die Veränderung brennt.

      Mir selber liebevoll zu begegnen, auch in meinem Prokastinieren, ist ein so wichtiger Schritt. Denn wir haben immer, immer einen Grund, wenn wir etwas nicht ändern obwohl wir es ändern möchten. Nicht angehen, obwohl…. Nicht schaffen obwohl…. Immer. Könnten wir, würden wir!
      Mich hier sehr ehrlich und nervtötend lang zu hinterfragen, gibt mir oftmals Aufschluss darüber, wo es hakt…
      Warum mache ich XYZ nicht anders? Warum mache ich es so? … Antwort aufschreiben. Dann frage ich weiter: Warum?… und weiter: Warum?

      Wenn es zB um das Handy geht, oh da gibt es so viele lustige Gründe für 🙂
      Habe ich kein „zu Hause“ wo ich das Handy ablegen kann wenn ich selber zu Hause bin? Hat es seinen passenden Platz?
      Warte ich auf einen Anruf, eine Email, einen Impuls? Muss ich das dauernd, oder reicht es mich zweimal am Tag daran zu erinnern, dies zu tun?
      Habe ich Angst etwas zu verpassen? Aufgabe, Anruf, Neuigkeit, etc…? Kann ich vielleicht sicherstellen ich werde „alamiert“ sollte etwas wichtig sein, selbst wenn es weg gelegt ist?
      Bin ich permanent am Informationen suchen? Möchte ich vermeiden, dass Ideen nicht verloren gehen? Könnte ich anstatt dessen immer einen kleinen Block bei mir haben um dort schnell rein zu schreiben…?
      Ist mir entglitten, wie spannend das bewusste Da-Sein ist und suche ich den Dopamin Kick im Handy? Könnte ich dann vielleicht ein Reset machen und eine Woche einen Tapetenwechsel samt Natur ohne Handy anstreben um dies wieder zu sensibilisieren?
      …. and on it goes…

      Aber ja, zur Angewöhnung neuer Gewohnheiten und zum ersetzten der unschönen, da gibt es noch so viel zu sagen…
      Trotzdem: Du hast den Samen gelegt in dir und je mehr Du ihn durch Bewusstsein darüber wässerst, desto eher wird er auch durchbrechen als Veränderung, sobald er stark genug ist…

      Von Herzen,
      Melanie

  • Letitia

    Wow, das hat mich total abgeholt. ich konnte mich sehr einfühlen. wie ging es für euch weiter? bzw. wie habt ihr es zum slow living geschafft?

    • Melanie

      Liebe Letitia

      Ich hab mich wirklich sehr über deinen Kommentar gefreut! Danke dafür!
      Es ist so wertvoll, sich verstanden und gesehen zu fühlen. Ich hoffe, dass durfte ein wenig passieren.
      Genau das, dass „sich gesehen und nicht alleine damit fühlen“ ist mir immer wieder ein wichtiger Kraft-Geber auf den Weg.
      Und das sind wir natürlich immer noch: auf dem Weg….

      Was mir immer wieder hilft und was ich trotzdem immer wieder vergesse 😉 ist das radikale reduzieren. Zu schauen, was sind zum einen meine größten Stressoren und diese zu beleuchten. Als auch mich daran zu erinnern, was meine wichtigsten Werte sind. Zu schauen, was ist unumgänglich und was eben nicht.
      Und dann darf ich, je nach Energie Level und Ressourcen des Tages, bewusst mich wirklich nur um das nötigste kümmern oder eben mehr, wenn mehr geht…

      Da wird immer wieder sehr ehrlich reflektiert und vieles, vieles hinterfragt… für viele gehört zum „normal“ sicherlich viel mehr als für uns. Nur geht’s ja nicht darum was bei anderen oder gesellschaftlich alles geht und was dort geschätzt wird. Sondern eben um unser Leben und unseren Alltag…

      Also in kurz: ehrliches hinschauen, reflektieren und hinterfragen, absolute Basics festlegen und ganz viel Mitgefühl 💕 das hat uns am besten begleitet. Manchmal freiwillig, manchmal durch Krankheit in die Knie gezwungen. Aber alles ein so wertvoller und wichtiger Schritt auf dem Weg….
      Etwas abstrakt vielleicht, aber ich hoffe es kommen Impulse an…

      Alles liebe!
      Melanie

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